Equal Pay Day 2016

Unternehmen, Institute und Schulen sollten Mädchen unterstützen

„Was ist meine Arbeit wert? Diese Frage stellen sich viele Frauen vor allem in den sogenannten frauentypischen Berufen.

Der Frauenpolitische Rat Land Brandenburg e.V. und die Frauenpolitischen Sprecherinnen der Landtagsfraktionen fordern von Unternehmen, Gewerkschaften und der Landesregierung, sich aktiv für Lohngerechtigkeit einzusetzen.


Laut Statistischem Bundesamt bekommen Frauen in Deutschland beim Entgelt aktuell fast 22 Prozent weniger, als ihre männlichen Kollegen. Wird der Gender Pay Gap in Tage umgerechnet, errechnet sich das Datum des Equal Pay Day (21,6 Prozent von 365 Tagen = 79 Tage). Der 19. März symbolisiert den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit Beginn des Jahres bezahlt werden.

„Dass Frauen in Deutschland 79 Tage umsonst arbeiten, ist nicht nur ungerecht“, sagt Ulrike Häfner, 1. Sprecherin des Frauenpolitischen Rates Land Brandenburg e.V., „sondern bedeutet auch, dass viele Frauen nicht nur im Berufsleben weniger Geld zur Verfügung haben, sondern auch geringere Rentenansprüche, die sich darauf auswirken, dass Frauen häufiger von Altersarmut betroffen sind als Männer.“

Die frauenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg Kristy Augustin dazu: „Was ist meine Arbeit wert? Diese Frage stellen sich viele Frauen vor allem in den sogenannten frauentypischen Berufen. Diese werden in vielen Fällen im Vergleich zu männerdominierten Berufen noch immer schlechter bezahlt. Auch deshalb sollten Mädchen frühzeitig in männertypische Berufe hineinschnuppern können. Unternehmen, Institute und Schulen sollten die Mädchen darin unterstützen und ermuntern Berufe, die als eher frauenuntypisch gelten, bei einem Schülerpraktikum und dem Zukunftstag kennenzulernen“, so Augustin weiter. Dafür sei nach Ansicht der CDU-Politikerin, in den Schulen aber auch bei den potenziellen Arbeitgebern stärker zu werben.
 
Weitere Informationen zum Equal Pay Day: http://www.equalpayday.de/ueber-epd/

Der Frauenpolitische Rat Land Brandenburg e.V. koordiniert seit 2001 die Brandenburgische Frauenwoche. Er ist der als gemeinnützig anerkannte Zusammenschluss von über 20 Frauenverbänden, -organisationen und -vereinen sowie Frauengruppen der Gewerkschaften, Kirchen und Parteien im Land Brandenburg. Das überparteilich und überkonfessionell arbeitende Gremium vertritt die Interessen von rund 150.000 organisierten Frauen gegenüber Parteien, Gremien, der Landes- und Bundesregierung und der Verwaltung. Hervorgegangen aus dem Frauenpolitischen Runden Tisch, wurde der Landesverband 1992 gegründet. Ziel des Frauenpolitischen Rates ist die Verbesserung der Situation von Frauen im Arbeitsleben, in der Politik und in ihrem gesamten sozialen Umfeld.