Besuch der Gemeinschaftsunterkunft Platkow 04.03.2016

– die positive Entwicklung und schnellen Fortschritte sind beachtlich!

Kristy Augustin: „Kommunikation auf allen Ebenen ist wichtig. Entscheidungen müssen mit Herz und Verstand getroffen werden. Die Migration muss geordnet werden!“

Die Gemeinschaftsunterkunft in Platkow, betrieben durch den Internationalen Bund, wurde Ende des vergangenen Jahres, aufgrund der hohen Zahlen von Flüchtlingen, eröffnet. Jetzt leben dort 77 Menschen aus sieben Nationen, deren Asylanträge beschieden werden müssen. Im Vorfeld der Belegung des ehemaligen Schießplatzes in Platkow kam es zu Irritationen, da bereits in Gusow im Derfflinger-Hof ca. 100 Flüchtlinge untergebracht sind und innerhalb des Doppeldorfes Gusow-Platkow die verständliche Sorge aufkam, dass die Zahl von so vielen Menschen nicht zu verkraften wäre.

Gemeinsam mit dem Bürgermeister Karlheinz Klein besuchte die Landtagsabgeordnete, auf Einladung des Internationalen Bunds, die Gemeinschaftsunterkunft in Platkow. In kürzester Zeit hat der Betreiber in enger Zusammenarbeit und mit großer Unterstützung der Gemeinde das Übergangswohnheim eingerichtet. Die ausschließlich männlichen Bewohner sind dankbar für die Hilfe und besuchen mit großem Eifer den Deutschunterricht, – die positive Entwicklung und schnellen Fortschritte sind beachtlich! Es bestehen vielfältige Kooperationen mit kirchlichen Institutionen.

Hilfe zur Selbsthilfe: Im Gespräch mit der Leitung wurde einmal mehr deutlich, dass die Arbeit in einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge und Asylsuchende ein hohes spezifisches Fachwissen und interkulturelle Kompetenz fordert. Persönliches Anliegen aller Mitwirkenden ist es, Menschen in existenziellen Notlagen zu helfen, sie zu beraten sowie sie zu fördern und damit zur Strukturierung des Lebensalltages in einer Übergangssituation beizutragen.

Im Gespräch wurde auch ehrlich über Erwartungshorizonte gesprochen, wobei die Landtagsabgeordnete darauf hinwies, dass es wichtig ist die Migration zu ordnen. Gegen die Stim­men der CDU-Frak­ti­on wurde am 24.02.2016 in der Sit­zung des  So­zi­al­aus­schus­ses im Bran­den­bur­ger Land­tag ein Be­schluss zur No­vel­lie­rung des Lan­des­auf­nah­me­ge­set­zes ge­fasst. Hier wer­den Land­krei­se und Kreis­freie Städ­te vermutlich auf einem großen Teil der Kos­ten sit­zen blei­ben. Auch die Ent­schei­dung, Asyl­be­wer­ber ohne Bleibeperspektive wei­ter­hin auf die Kom­mu­nen zu ver­tei­len, an­statt sie bis zur Asy­l­ent­schei­dung in einer zen­tra­len Auf­nah­me­ein­rich­tung un­ter­zu­brin­gen, be­las­tet Bran­den­burgs Städ­te und Ge­mein­den zu­sätz­lich. Die CDU-Fraktion wird sich unverändert für eine Entlastung einsetzen.

Das Asylpaket II, welches am 26.02.2016 im Bundesrat angenommen wurde, beinhaltet um­fang­rei­che Maß­nah­men zum wei­te­ren Um­gang mit der Flücht­lings­be­we­gung. Der Vor­sit­zen­de der CDU-Frak­ti­on, Ingo Senft­le­ben, be­grü­ß­te den Durch­bruch bereits und for­der­te eine zü­gi­ge Um­set­zung der Be­schlüs­se. Die CDU hat sich mit ihren zen­tra­len For­de­run­gen für eine ver­bes­ser­te Asyl­po­li­tik durch­ge­setzt.

Fordern und Fördern: Nur so wird es ge­lin­gen, un­se­re ge­mein­sa­me An­stren­gung auf die Hilfe für die­je­ni­gen Flücht­lin­ge zu kon­zen­trie­ren, die mit einer Blei­be­per­spek­ti­ve zu uns kom­men. Wir wer­den unser Haupt­au­gen­merk wei­ter auf die Ent­wick­lung eines In­te­gra­ti­ons­ge­set­zes rich­ten, dass klare Re­ge­lun­gen zur In­te­gra­ti­ons­pflicht und zur Un­ter­stüt­zung der bleibeberechtigen Flücht­lin­ge be­inhal­ten soll. Wir haben früh­zei­tig auf die Not­wen­dig­keit eines sol­chen Ge­set­zes hin­ge­wie­sen und be­grü­ßen, dass mitt­ler­wei­le eine brei­te Mehr­heit der Frak­tio­nen im Land­tag un­se­rer Ein­la­dung, an die­sem Ge­setz mit­zu­wir­ken, ge­folgt ist.