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28.02.2017, 14:00 Uhr
PRESSEMITTEILUNG: Zur Kussmund-Pissoir-Debatte in Potsdam
Frauen Union der CDU Brandenburg bezieht Stellung zur Kussmund-Pissoir-Debatte in Potsdam
Kristy Augustin: „Wir sollten uns als Frauenverbände den wirklichen Herausforderungen widmen, statt uns über Pipifax aufzuregen!“
Potsdam - Der Landesverband der Frauen Union Brandenburg ist verärgert über den sinnlosen Streit zu den Pissoirs in Form eines Frauenmundes in einem neuen Potsdamer Club. Die Landesvorsitzende der Frauen Union der CDU Brandenburg und  Frauenpolitische Sprecherin der CDU Landtagsfraktion, Kristy Augustin MdL erklärt dazu:

„Über Geschmack lässt sich sicherlich streiten. Auch was Kunst ist, liegt im Auge des Betrachters. Ob Salz-Pfeffer-Streuer als Schweinchen beim Akt, das Telefon in Form einer Toilette, es gibt kaum etwas, was es nicht gibt. Ob nun aber ein Pissoir in Form eines offenen Frauenmundes der Angriff auf die Emanzipation der Frau darstellt, ist doch fraglich. Sollten wir uns als engagierte Frauen in unseren Verbänden nicht den wirklichen Herausforderungen stellen und für Lohngleichheit, einen höheren Frauenanteil bei politischen Ämtern, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und vieles mehr eintreten, statt uns über Pipifax aufzuregen? Ich kann in den Pissoirs keinen Angriff auf die Frauenrechte erkennen. Die Kritiker sollten auch einmal zur Kenntnis nehmen, dass eine weibliche Designerin dahintersteckt und eine weibliche Clubbetreiberin dies einbauen ließ. Nicht hinter jedem Tun steckt ein Angriff auf die Frauenwelt. Was mich besonders daran ärgert, ist die Sinnlosigkeit der Debatte. Dadurch wird Frauenpolitik wieder einmal unglaubwürdig gemacht, weil wir uns mit Banalitäten statt wirklichen Themen auseinandersetzen.“

Auch Anja Schmollack, Sprecherin im Frauenpolitischen Rat und stellvertretende Landesvorsitzende der Frauen Union Brandenburg distanziert sich von der Stellungnahme: „Diese Diskussion ist nicht nur überflüssig, sie bedient auch ausschließlich die eigene Klientel und ist geeignet, Frauenpolitik in ein despektierliches Licht zu rücken. Sie ist kein Querschnitt des Meinungsspektrums der Mitgliedsorganisationen.“